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01 Erweiterung und Sanierung Kindergarten Goldegg 2006-2007
Hofmark 10, 5622 Goldegg, A
Matthias Mulitzer

30 Jahre nach seiner Errichtung wurde es notwendig, den Kindergarten Goldegg für eine zeitgemäße Betreuung zu erweitern. Durch sanfte Modifikationen des Bestandsbaus konnte der ortsbildwirksame Charakter des Gebäudes in seiner Längserstreckung gesteigert und seitliche Anbauten vermieden werden. Der Bewegungsraum wurde teilweise im Gelände versenkt und ein Atriumhof zugeordnet sowie das Dach leicht angehoben. Der wertvolle Grünraum blieb dadurch erhalten. Mit einer differenzierten Gestaltung im Detail schuf Mulitzer ein vielfältiges Raumerlebnis, das den vormals hermetisch abweisenden Charakter des Altbaues überwand.
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02 Revitalisierung Filialkirche St. Anna 2005-2007
Weng 1, 5622 Goldegg, A
Matthias Mulitzer

Für die kleine Filialkirche St. Anna, ein spätgotischer Hallenbau aus dem 16. Jhd., erstellte Mulitzer nach einer umfassenden Bestandsaufnahme auch ein Planungskonzept, das neben der Sanierung auch wesentliche innenräumliche Interventionen vorsah. Im Konsens mit dem Denkmalamt wurde eine kleine Emporenkonstruktion eingebaut sowie der Altarraum den liturgischen Erfordernissen entsprechend umgestaltet. Durch gezielte architektonische Eingriffe konnte der Charakter des Kirchenraumes subtil akzentuiert und aufgefrischt werden. Die Einrichtung bildet durch die Kombination von restaurierten Teilen mit den in einer zurückhaltend modernen Formensprache gehaltenen neuen Bauteilen eine harmonische Einheit. Für die Identität des Wenger Dorfes war und ist der Erhalt der Kirche als sakraler, sozialer und gemeinschaftsstiftender Mittelpunkt von großer Bedeutung.
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03 Haus Kaiser 2007
Hofmark 135, 5622 Goldegg, A
LP architektur

Die Vorgaben an den Architekten lauteten: energiesparend, pflegeleicht, viel natürliches Licht, Holz als Baumaterial und ein die Wohnräume ergänzender Gästebereich. Das Ergebnis: eine optimale Dämmung samt Dreifachverglasung sorgen für Passivhauswerte (13 kw/m2/anno); eine Wärmepumpe, kontrollierte Wohnraumlüftung sowie ein Kaminofen verbreiten, trotz der großzügig verglasten Südfassade, auch an kalten Goldegger Wintertagen Wärme und Behaglichkeit. Das Haus gliedert sich in einen offenen, in Sichtbeton ausgeführten Carport und den verputzten „Betonsockel“ (Untergeschoß), auf dem der auskragende Holzriegelbau sitzt. Seine unbehandelte, sägeraue Lärchenholzschalung verändert sich, der natürlichen Alterung entsprechend, im Lauf der Zeit.
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04 Haus Steinacher 2004-2005
Hofmark 3, 5622 Goldegg, A
LP architektur

In den geschützten Ortskern Goldeggs implantierte Tom Lechner dieses Holzhaus, dessen Fassaden mit Lärchenschindeln verschalt sind. Sowohl durch das Material als auch durch den schlichten Baukörper mit Satteldach spiegelt sich der Bezug zum Ort. Ebenso unterstützt die Gliederung in Hauptgebäude und Anbau die harmonische Einfügung in das charakteristische Gepräge des Ortsbildes, wie es das Ortsbildschutzgesetz fordert. Trotzdem blockierte die zuständige Kommission zunächst das Projekt. Erst durch eine Stellungnahme des „Fachbeirates Architektur“ wurde der Weg für die Errichtung dieses Hauses geebnet, das sich ohne falsch verstandene Anpassung in die Struktur des Orts einfügt.
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05 Friedhofserweiterung Goldegg 2004
Hofmark 18, 5622 Goldegg, A
Matthias Mulitzer

Aufgrund der Bevölkerungszunahmen in den letzten 40 Jahren war eine Erweiterung des Goldegger Friedhofs unumgänglich. Mulitzer passte sie behutsam zwischen die denkmalgeschützten Gebäude ein und stimmte sie auf das Ortsbild ab. Für die nördliche Erweiterung musste der
anstehende Fels des Hügels abgetragen werden, wobei die zerkleinerten
Steine für die Friedhofsmauern verwendet wurden. Für die übrigen Abgrenzungsmauern entwickelte er gezimmerte Holzwände mit Schindeldächern. Ein neuer Friedhofsaufgang am Ende des Friedhofes schließt an das bestehende Wegenetz an.
Für die zunehmende Anzahl an Feuerbestattungen gestaltete Mulitzer einen gesonderten Bereich mit einer Urnenmauer, die gleichzeitig eine adäquate Abschirmung zum danebenliegenden Wohnhaus bildet. Nach Fertigstellung entwickelte Mulitzer aufgrund der bestehenden Grabformen eine Richtlinie für zukünftige Grabgestaltungen für die neue Friedhofsordnung.

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06 Kloster Maria im Paradies, Oberes und unteres Haus 1986-2004
Pichl 23 - Kinderalm, 5621 St. Veit im Pongau, A
Matthias Mulitzer

Das Areal auf 1270 Meter Höhe wurde im Jahr 1985 von dem aus Frankreich stammenden Orden der Schwestern von Bethlehem als Standort für ihre Klostergründung „Maria im Paradies“ übernommen. Heute besteht es aus zwei räumlich getrennten Bereichen: Dem „Unteren Haus“, das auch für Gäste zugänglich ist und dem „Oberen Haus“, das ganz den darin streng kontemplativ lebenden Schwestern vorbehalten ist.
Die leerstehenden Gebäude der Kinderalm wurden schrittweise von Mulitzer zum „Unteren Haus“ adaptiert und mit Neubauten ergänzt. Bis zur Erlangung der Baugenehmigung für das „Obere Haus“ dauerte es weitere neun Jahre.
Die Besonderheit der baulichen Anlage des komplett neu errichteten „Oberen Hauses“ liegt in der Anpassung der Gebäude an die kleinteilige Geländesituation mit einer Mulde und dem dreiseitigen Hanggelände. In dieser Mulde liegt als Zentrum der Gesamtanlage das Kirchengebäude, am anschließenden Südhang staffeln sich in terrassierter Bauweise die drei parallelen Zellentrakte mit zwei Kreuzganghöfen.
Durch die kleinteilige Bauform und die Integration der älteren Gebäude fügt sich die Anlage wie organisch gewachsen in die Umgebung ein.

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07 Museum Tauernbahn 2000-2002
Bahnhofstraße 32, 5620 Schwarzach, A
Werner Neuwirth, Adolf Krischanitz

Zum 100-jährigen Bestehen der Tauernbahn entstand das erste Eisenbahnmuseum Salzburgs. Architekt Krischanitz, aus dem Ort stammend und familiär der Bahn verbunden, stellte die Pläne für den Neubau zur Verfügung. Neben der alten, vom Museumsverein renovierten Lok-Remise wurde ein grundrisslich kleineres, proportional dem Altbau exakt entsprechendes Betonprisma errichtet und mit diesem über ein Eingangs-Foyer-Gelenk verbunden. Die Außenwände öffnen sich nur an drei Stellen: beim Eingang und mit je einer großen Verglasung im Foyer sowie am Südende des Blocks. Über Dachaufsätze fällt Oberlicht in geschoßübergreifende Raumteile, zwischen denen unten die „dunkle“ Zone für Wechselausstellungen liegt und oben die große Modellanlage der Tauernbahn „eingehängt“ ist. (Otto Kapfinger)
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08 Wohnhaus Clee 2001
Hofmark 29, 5622 Goldegg, A
Matthias Mulitzer

Auf einer räumlich beengten dreieckigen Parzelle am steilen Nordhang plante Mulitzer 2001 einen Neubau für eine kinderreiche Familie. Die besondere Lage unterhalb der Hangkuppe nutze er für einen attraktiven Blickbezug zum Ortszentrum. Das dreigeschoßige Raumkonzept mit Wohnräumen im Obergeschoß gewährleistet ausreichend Sonne und einen direkten Zugang zum terrassierten Garten. Mit traditionellen Bauformen und gestaffelten Satteldächern auf Haupt- und Nebengebäuden schuf er ein für die kleinteilige Siedlungsstruktur verträgliches Volumen.
Zusätzlich baute er eine separat zugängliche Einliegerwohnung im Nebentrakt über der Garage ein. Die zentrale Wohnküche als Multifunktionsraum mit offener Galerie und von dort erschlossenen Mansardräumen ist in Fachwerks-Holzbauweise auf dem massiven Unterbau ausgeführt.

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09 Austraghaus Obermoser, Schrempfbauer 2000
Weng 12, 5622 Goldegg, A
Matthias Mulitzer

Auch bei diesem Neubau eines Austragshauses erweist sich Mulitzer als Könner der Anpassung an tradierte Bauformen. Durch Größe, Dachform und Materialwahl gliedert er diesen Randbau in das gewachsene Hofensemble mit zwei Bauernhäusern, Ställen und späteren Einfamilienhäusern ein. Dem Nutzungskonzept mit zwei Kleinwohnungen im Erdgeschoß und großer Austragswohnung mit Galerie im Obergeschoß stellt er eine Holzsäulenkonstruktion vor und bildet dadurch den Baukörper plastisch aus.
Die Austragswohnung ist durch ein großzügiges Raumkontinuum behindertengerecht. Das Konzept mit gemauerten Erdgeschoß und Holztafelbauweise im Obergeschoß erlaubte einen hohen Anteil an Eigenleistung der Erbauer.

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10 Regenerationszentrum der SGKK 1999
Hofmark 51a, 5622 Goldegg, A
Resmann & Schindlmeier

Für die völlig veraltete Anlage wurde ein Konzept entwickelt, welches unter Einbeziehung des Bestandes die Errichtung eines zeitgemäßen Erholungs- und Regenerationszentrums mit ca. 80 Betten erlaubt. Die ursprünglich aus drei solitären Baukörpern mit Satteldächern bestehende Anlage wurde durch kommunizierende Elemente wie Gänge und Zwischentrakte miteinander verbunden, flache Pultdächer nehmen dem Bau die Massigkeit. Geschickt schmiegt sich nun die um ein Drittel vergrößerte Kubatur in das Gelände und bietet mit der großen nach Süden orientierten Sonnenterrasse vollkommen neue Aufenthaltsqualitäten an. Mit dem Umbau der Kuranstalt konnten die Architekten zeigen, wie mit einem Mehr an Volumen auch ein deutlicher Zuwachs an Qualität erzielbar ist.
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11 Hubertuskapelle 1998
auf der Kreisten, 5621 St. Veit im Pongau, A
Matthias Mulitzer

Mulitzer wagte bei diesem Neubau einer Hubertuskapelle gewissermaßen die sakrale Interpretation einer „Futterkrippe” im Wald. Er blieb aber dem Typus einer alpinen Kapelle dabei treu.
Dem kleine Kapellenraum aus Sichtmauerwerk setzte er einen verhältnismäßig großen Vorraum mit hölzernen Rundstäben vor, der den Blick ins Tal ermöglichte. Ein steiles, einseitig abgewalmtes Satteldach schützt vor Wind und Schnee, ist aber nach oben hin offen.

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12 Casa Grossi 1997-1998
Altenhof 27, 5622 Goldegg, A
spiluttini architecture

Das bestehende, in der Zwischenkriegszeit errichtete, schwer zu beheizende Haus war den Bewohnern zu klein geworden. Die Bauherren traten mit dem Wunsch dies zu ändern an die Planer heran, was zu einem intensiven Prozess führte, in dem das alte Haus zum „Subjekt einer kompletten Überarbeitung der Innen- und Außenräume“ wurde. Die emotionale Beziehung der Bewohner zum Haus und die Einbeziehung der Sonne in energetischer aber auch in psychologischer Hinsicht wurden zu zentralen Ansatzpunkten für den Entwurf. Die ambitionierte Planung stieß dabei auf Widerstände, sodass es diverser Gutachten, einer Überarbeitung der Fassaden inklusive eines zweijährigen Dialogs bedurfte, bis die Baugenehmigung erteilt wurde. Auch wenn der Weg ein mühevoller war, das Ergebnis bescherte Goldegg einen modernen, aber die Tradition respektierenden Bau und – vielleicht noch wichtiger – zufriedene Bewohner.
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13 Schloss Goldegg, Revitalisierung 1981
Hofmark 1, 5622 Goldegg, A
Koloman Lenk, Matthias Mulitzer

Die den Ort beherrschende, auf das frühe 14. Jahrhundert zurückgehende Festung der einflussreichen Adelsfamilie der „Goldekker“ wurde im 16. Jahrhundert in ein bewohnbares Schloss umgebaut. Aus dieser Zeit stammt auch der Rittersaal (datiert 1536) mit seinen Wandmalereien und seiner Kassettendecke, einem einzigartigen Kunstdenkmal. Die Einrichtung der „Kemenate“ im 1. Stock des Schlosses ist überdies ein hervorragendes Dokument historischer Holzbaukunst aus dem 14. Jahrhundert.
Anlässlich der Salzburger Landesausstellung des Jahres 1981 wurde Schloss Goldegg von Koloman Lenk adaptiert. Dabei wurden u.a. im Erdgeschoß die Arkaden geöffnet und verglast und in der Nordwestecke des vierflügeligen Baus eine neue Sichtbetonstiege eingebaut. In das Auge dieser Stiegenanlage setzte 2008 Matthias Mulitzer gefühlvoll einen neuen Lift; überdies wurden behindertengerechte Maßnahmen (WC, Treppenlifte, Rampen) gesetzt.

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14 Aussegnungshalle Schwarzach 1978
St.-Veiter-Straße 5, 5620 Schwarzach, A
Szyszkowitz · Kowalski, Hartmut Spiluttini

Die barocke Kirche, der ansteigende, von einer Mauer umgebene Friedhof und eine trennende Straße sind die städtebaulichen Bezugspunkte, auf die die Anlage „mit einer emotional betonten, expressiven Gestik“ (F. Achleitner) reagiert. Vom Fuß des Hügels erreicht man über eine mehrläufige, gestaffelte Treppenanlage den Platz vor dem Bau. Dieser ist niedrig gehalten, damit von allen Teilen des Friedhofes der Blick auf die Kirche und ihren Turm erhalten bleibt. Zwei große Schiebetüren ermöglichen eine weite Öffnung des Aufbahrungsraumes gegen den Friedhof hin. Die Materialien des Bauwerkes sind charakteristisch für den alpinen Raum: Fichtenholz, die Steine im ausgewaschenen Beton, Granitsteinplatten und -pflaster sowie das ortsübliche, gestrichene Blechdach.
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